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Die Küche kommt! – Hausbau mit Hindernissen

Ich denke so langsam wird’s Zeit für den Anfang vom große Finale! Unser Hausbau war in den letzten Schritten das Schlimmste und Schönste was ich jemals erlebt habe. Der Plan: Bis Weihnachten mit Küche UND Wohnzimmer fertig sein. Der allgemeine Tagesablauf: 8 Stunden arbeiten, ab nach Hause und bis tief in die Nacht bauen. So ging es die ganze Woche und am Wochenende haben wir natürlich auch gebaut. 
Ich denke es ist kein Geheimnis, dass wir es geschafft haben und der Moment wo alles an seinem Platz stand, war überwältigend. Aber alles der Reihe nach. Der Küchenraum war soweit vorbereitet. Genau einen Tag bevor die Küchenbauer kommen sollten, sind wir fertig geworden. Ihr erinnert euch? So sah der vorbereitete Raum aus: 

Das Drama, was wir allerdings hatten, hatte davor schon Einzug gehalten. Wir haben uns für eine Ikea Küche im Landhausstil entschieden. Diese stand für mich eigentlich schon von Anfang an fest, aber der Fairness halber haben wir uns noch mal alle größeren Küchenstudios in Berlin angeschaut und verglichen. Zum Großteil passte es einfach nicht in unsere (meine) Vorstellung von einer gemütlichen, wohnlichen Küche. Entweder waren die Küchen zu modern und bestanden aus Hochglanztüren ohne Griffe, oder erinnerten an Omas Wohnzimmerschrankwand in Eiche rustikal, die eben mal mit Pastellfarbe lackiert wurde, damit sie freundlicher wirkte. Mit beiden Stilen kannste mich jagen! Also wurde es die Ikea Küche. Nicht zu verspielt, trotzdem gemütlich und für mich einfach ein Traum. Nachdem ich Männe 24 mal gefragt habe, ob ihm die Küche auch WIRKLICH WIRKLICH gefällt und er nicht nur „ja ja kauf mal“ sagt, war ich dann auch glücklich. 
Die Beantragung der Finanzierung war schnell gemacht und wir wankten, die Finanzierungskarte mit dem Geldbetrag der Küche darauf enthalten, ehrfürchtig nach Hause. Bloß nicht verlieren das gute Stück! In 10 Wochen sollte sie also kommen. Bis dahin bauten und werkelten wir weiter am Haus. Ca. 8 Wochen später wurde uns dann bewusst, dass wir unser Ziel nicht erreichen bis die Küche geliefert wird. Alles nicht so schlimm. Ein kurzer Anruf bei Ikea und wir haben den Liefertermin noch mal um 2 Wochen verschoben. Somit hatten wir genug Luft um alles fertig zu stellen. Beim Kauf der Küche wurde uns gesagt, dass wir den Geschirrspüler extra abholen müssten, da er nicht mitgeliefert wird. Für uns keine große Sache, also sind wir an einem Freitag zu Ikea gefahren. Die Woche dadrauf am Dienstag sollte die Küche dann geliefert werden. Bei Ikea angekommen, schlenderten wir in die Küchenabteilung, besorgten uns den Zettel für den Geschirrspüler und stellten uns an die Kasse. Die Bezahlung lief über die Finanzierungskarte, da wir ja trotz der Nichtlieferung den vollen Betrag finanziert haben. 
Freitag Nachmittag. Ikea. Gerammelt voll. Die Kassen quollen über. Kunden und Mitarbeiter waren genervt. Ich reiche der Kassenfrau meine Finanzierungskarte, sie zieht sie durch – und stutz. „Gute Frau der sagt mir die Karte ist ungültig!“ Mir fällt die Kinnlade runter. Ich stammel dass das nicht sein kann, sie soll es noch mal probieren. Ein Mann zwängt sich durch die Kassen, beladen mit Teilen auf seinem Einkaufswagen, die so breit waren, dass ich mich in den Bereich der Kassenfrau stellen musste, da er sonst nicht durchgekommen wäre. Die Kassiererin schiebt die Karte wieder durch. Nichts passiert. Sie greift zum Telefon, verdreht die Augen. Ich fange an zu schwitzen… Sie telefoniert mit der Bank. Minuten lang. Ein Mann rempelt mich von der Seite an, als er durch die Kasse geht, ich werde immer angespannter. Die Schlange hinter mir wird immer länger. Neugierige Köpfe schauen hervor, wollen wissen, was da so lange dauert. Ich möchte in Grund und Boden versinken…
10 Minuten später steht fest: Die Karte ist abgelaufen. Abgelaufen? Wie? Warum das? Und nun? Dienstag kommt die Küche! In VIER Tagen! Die Kassiererin zuckt mit den Schultern und sagt ich soll mich an den Infopunkt von Ikea wenden, sie könne jetzt eh nichts machen.
Voller Wut im Bauch geh ich zum Männe, der hinter den Kassen neben dem Hot Dog Stand auf einer Bank sitzt und auf mich wartet. Bedröppelt plumpse ich neben ihn und fasel was von keiner Küche, wir werden ewig Essen bestellen müssen. Ein paar klare Gedanken später stehen wir vor dem Infopunkt und erklären der Dame unsere Situation. Sie ruft bei der Bank an und will die Sache klären. Es geht keiner ran. Wir sollen am besten selber anrufen, so können wir auch gleich alles alleine klären. Warum die Kassiererin nun gesagt hätte wir sollen zu ihr, wüsste sie auch nicht, sie könnte auch nix machen da die Finanzierung ja über die Bank läuft. Mit einem Scheiss-Egal-Lächeln verabschiede ich mich von ihr, gehe schnurstracks auf das nächste kleine eingerichtete Wohnzimmer von Ikea zu, lasse mich auf das Sofa fallen und rufe die Bank an. Während ich in der Warteschleife hänge, fange ich mir verdutzte Blicke von den anderen Kunden ein. Als ob noch nie ein Mensch auf dem Sofa telefoniert hätte! 
Die Dame am Telefon war sehr nett, hat sich unser Problem angehört und auch mehrmals in anderen Abteilungen angerufen und dort nachgefragt. „Aber warum ist Ihre Karte denn abgelaufen? Haben Sie etwas verändert an ihrer Finanzierung?“ Ich bejahte und erzählte ihr, dass wir den Liefertermin um 2 Wochen verschoben haben. „Ahhh da haben wir das Problem. Ihre Karte war nur auf die 10 Wochen festgelegt und da Sie sie in der Zeit nicht genutzt haben, ist sie abgelaufen und der Vorgang wurde geschlossen. Das hätten Sie der Bank mitteilen müssen.“ Ich erzählte ihr von meinem Anruf bei Ikea und das mir dort niemand davon etwas gesagt hat. Keiner hat mich mitgeteilt, dass ich der Bank auch bescheid geben muss, ich dachte das läuft – wenn – über Ikea. Ich saß leicht hilflos auf dem Sofa und schaute den vorbeilaufenden Menschen zu wie sie mich beäugten, als wäre ich ein Zootier. Der Akku vom Handy sank auf 19%, meine Laune auf 2%.
 „Frau Keks es tut mir ehrlich leid, aber die Akte ist geschlossen. Das geht hier leider nicht so einfach diese wieder zu öffnen.“ Mir entgleisen alle Gesichtszüge. Noch mal wiederhole ich, dass die Küche in 4 Tagen geliefert wird, dass wir seit 4 Jahren auf diesen Moment warten, dass dies auch noch eine 0% Finanzierung war! Sie verspricht einen dicken Vermerk in den Vorgang zu setzen mit dem Hinweis ich solle Montag Vormittag doch noch mal anrufen. Es gäbe noch eine Abteilung die etwas machen könnte, die wären aber heute schon aus dem Haus. Mit einem Hauch von einem Fünkchen Hoffnung bedanke ich mich und wir beenden das Gespräch und Männe und ich fahren bedrückt nach Hause.
Gedankenvolle Stunden später steht fest: Wir brauchen diese Küche! Irgendwie! Ein kurzer Anruf bei Ikea mit der Nachfrage, ob wir zwingend mit der Finanzierungskarte bezahlen müssen, oder auch anders zahlen könnten, brachte Klarheit. Dem Fahrer ist es egal, wie er an sein Geld kommt. Selbst wenn wir einen Teil Bar, einen per Karte und einen per Visa zahlen würde das gehen. Das macht Hoffnung! Im Kopf plünderte ich alles was ich hatte und legte mir jeden Cent zurecht. Männe verschwand im Nebenzimmer und telefonierte und kam mit einem grinsen wieder raus. „Pack die Sachen, wir fahren am Sonntag zu meinen Eltern. Sie leihen uns das Geld!“ Ganze Gebirgsketten krachten vor Erleichterung in mir zusammen. Die Küche darf erst mal kommen, dann sehen wir weiter! Diese verrückten TOLLEN Schwiegereltern retten uns so den Arsch! Sonntag also auf einen Kurzbesuch zu Schwiegereltern gefahren und das Geld geholt. Am selben Tag wieder zurück. 4 Stunden Autofahrt, da sie nicht in der selben Stadt wie wir wohnen. Die Anspannung der letzten Tage war immer noch deutlich zu spüren, aber ich war erleichtert, dass wir im Notfall erst mal zahlen konnten. Der Anruf stand ja noch aus am Montag. 
Mein Magen zog sich Montag Vormittag zusammen, die Gedärme schlungen sich immer enger umeinander und mir brach der kalte Schweiß auf der Stirn aus. So sehr hatte ich Angst bei der Bank anzurufen. Klar hatten wir das Geld von Schwiegereltern in der Hinterhand, aber ich möchte keine Schulden bei ihnen machen. Ich zahl das Geld lieber an die Bank ab als an Schwiegereltern. Ansonsten hätten wir noch einen Kredit aufgenommen um es ihnen sofort komplett wieder zurück zahlen zu können. Dann hätten wir aber keine 0% Finanzierung mehr gehabt. Alles hing von diesem Anruf ab und mein Herz setze eine Sekunde aus, als ich die Nummer wählte. Voller Konzentration, damit meine Stimme nicht so sehr zittert, erklärte ich der Frau am Telefon noch mal die ganze Situation und auch den Anruf am Freitag bei der Bank. Sie bat mich kurz in der Leitung zu bleiben, sie liest sich den Vermerk durch und meldet sich gleich. Gefühlte Stunden verstrichen, ich zwirbelte an meinen Fingern rum, wippte mit dem Fuß und unterdrückte meine spontan immer voller werdende Blase. Ein Klicken in der Leitung, ein Herzaussetzer bei mir und die Stimme der Dame ertönte: „Frau Keks, ich kann Ihnen voller Freude mitteilen, dass die Akte soeben wieder geöffnet wurde und Sie Ihre Küche morgen bezahlen können wie geplant, alles ist gut! „Oh mein Gott… *hysterisches Lachen* ohman… *schnauf* Sie haben mir so verdammt den Tag gerettet!“ Die Frau lachte und musste meine Anspannung auch mitbekommen haben, wünschte mir noch einen großartigen Tag und freute sich ehrlich mit mir mit als wir auflegten. Und dann saß ich da auf Arbeit, hielt den Telefonhörer noch in der Hand und mir liefen die Tränen. Vor Erleichterung, vor Freude, vor lauter Sorgen die sich plötzlich in Luft aufgelöst haben. Der Dienstag kann kommen! Ich rief sofort Männe an und berichtete im von der großartigen Neuigkeit und wir machten sofort ein Date nach Arbeitsschluss bei Ikea aus, um den Geschirrspüler zu kaufen und gleich die Karte zu testen. Sicher ist sicher! Zu Recht… wie wir noch erfahren sollten.
Ein paar Stunden später stand ich wieder mit wackeligen Knien vor der Kassiererin und reichte ihr meine Finanzierungskarte. Sie zog die Karte durch, wartet… – Gesperrt – blinkte auf dem kleinen Anzeigenmonitor. Kurzzeitig überlegte ich das Gerät oder die Kassiererin anzuspringen, Ikea in Flammen zu setzen und heimlich den Geschirrspüler zu klauen, oder alle Bestellnummern unseres Lieblingsitalieners auswendig zu lernen und Ikea jeweils die Rechnungen zu schicken, entschied mich aber für ein verzweifeltes „Wahäää?! NEIN?.. NEIN!!!“Also erzählte ich noch mal die ganze Geschichte in allen Einzelheiten während mein Blutdruck Gartenschläuche hätte zum platzen bringen können. Ein kurzer Anruf bei der Bank brachte dann die Erlösung. Die Finanzierung ist offen, nur die Karte an sich wäre gesperrt. Alles kein Problem, wir können den Geschirrspüler mitnehmen. Ich fühlte mich, als hätte ich 7 Promille, als ich zur Warenausgabe wankte. So wirklich glaubte ich es dann auch erst als der Geschirrspüler hier bei uns zu Hause stand. 
Der Dienstag war da. Punkt 13.30 stand ich zu Hause auf der Matte und kaum hatte ich meine Jacke ausgezogen, kam der Anruf vom Lieferanten. Er wäre in 2 Minuten da. Trotz dicker Erkältung hab ich es mir nicht nehmen lassen, den Jungs zu helfen und mit Männe zusammen haben wir die Küche zu viert schnell ausgeladen und bei uns im Wohnzimmer zwischengelagert. 1024 kg wanderten vom LKW in unser Haus. Unsere Küche! ENDLICH! Das Bezahlen ging dann übrigens problemlos, da der Fahrer die Karte nirgends durchziehen musste, sondern eh mit der Bank telefonieren musste. War ja klar… Ich hatte schon angesetzt um meinen 10 minütigen Redeschwall über das Kartendesaster loszuwerden. 
Die Männer fuhren wieder und ich starrte kopfschüttelnd auf unsere unendlich vielen Pakete mit noch viel mehr Einzelteilen. So viel Ärger für so viel Pappe! 
Den Luxus unsere Küche aufbauen zu lassen, haben wir relativ schnell entschieden. Wir wollten nicht 3 Wochen damit verbringen noch mehr Nerven zu verlieren und nachher ist noch alles schief oder kaputt. Nach dem ganzen Ärger allein nur um die Küche zu bezahlen eine gute Entscheidung. Samstag Morgen um 7 standen die beiden Küchenbauer-Jungs vor der Tür, gut gelaunt das Projekt heute zu einem Ende zu bringen. Es flog Pappkarton um Pappkarton in die Ecke, Schubladen wurden zusammengebaut, Anleitungen gelesen (das war die erste Küche, die sie mit dem neuen Küchensystem von Ikea aufgebaut hatten), sortierten und schraubten. Männe und ich standen etwas hilflos daneben, sind wir doch sonst diejenigen die immer bauen. Also kümmerte ich mich um das leibliche Wohl der Jungs, versorgte sie mit belegten Brötchen und sammelte Pappe ein.
Immer mehr Oberschränke fanden ihren Weg an die Wand und ich sprang voller Vorfreude mit meiner Kamera hin und her um alles festzuhalten. Jedes mal, wenn wir wieder nach unten gekommen sind, war ein Stück mehr fertig. TOLL!
Und dann DAS! Ich komme eine Stunde später wieder runter um zu schauen, ob vielleicht schon die Unterschränke stehen und die Wand ist leer. Alle Oberschränke waren wieder abgebaut. Die Schiene hatten sie das erste Mal verkehrt rum angebracht, mussten jetzt alle Schränke wieder abmachen und die Schiene drehen… Nur gut, dass wir die Küche nicht aufgebaut haben. 
Nachdem die Schiene gedreht wurde, ging es wieder los mit dem Einhängen der Oberschränke. Und es wurde langsam Nachmittag… Die Unterschränke wurden soweit möglich auch schon an ihren Platz gestellt und um Punkt 16 Uhr fiel dann der Hammer. Ungeplant waren die Jungs nicht fertig geworden. Bei uns allen vieren machte sich Unmut und eine grummelige Stimmung breit. Ich wollte endlich einräumen und die Jungs wollten verständlicherweise fertig werden. Also machten wir aus, dass sie am nächsten Samstag, was auch noch Nikolaus war, wiederkommen würden.  Den Stand vom ersten Samstag seht ihr auf dem unteren Bild.
Ein Wochenende später schmiss uns der Wecker erbarmungslos um 6 Uhr aus den Federn und pünktlich um 7 standen die Küchenbauer gut gelaunt vor der Tür. Weiter gings! Und diesmal auch relativ zügig. Die Türen waren schnell an den Oberschränken befestigt und die Arbeitsplatte wurde auch passend zugesägt. Da wir leider extrem schiefe Wände haben, haben wir unsere Arbeitsplatte in 70 cm tiefe und nicht wie normal in 60 cm tiefe bestellt. So konnte der Küchenbauer entspannt die Platte an die Wand anpassen. 
So langsam begann es nach Küche auszusehen und auch die Arbeitsplatte (verdammt schweres Vollholz) wurde geschnitten und an ihren Platz gebracht. Geräte wurden an ihren Platz gestellt, aber nicht angeschlossen, das wollte Männe als Elektriker natürlich selber übernehmen. Der Traum wurde immer greifbarer, je mehr Fronten an die Schränke kamen und es immer mehr nach Küche aussah! 
Eine große Kiste an Schrauben blieb übrigens übrig. Irgendwie beängstigend nicht wahr 😀
Wir haben sie mal vorsichtshalber aufgehoben…
Und als hätte Murphy doch noch was kleines in der Hinterhand wurde der Pappmüll immer mehr und wir waren Dauergast bei der Stadtreinigung um die Pappe abzugeben. Auf dem Bild ist übrigens nur der Resthaufen zu sehen, zwei volle Autos haben wir schon weggebracht. Irgendwas ist ja immer 😉
Während die Jungs die restlichen kleinen Sachen fertig stellten, bin ich schon mal voller Glückshormone zum nächsten DM gerannt und habe alles gekauft, was eine Küche so braucht. Von Alufolie über Schwämme, Salz für den Geschirrspüler, Zewa… All sowas, was wir noch nicht hatten und der ganze andere Schnickschnack, der sich dann aus unerfindlichen Gründen im Wagen befindet.
 Die Jungs verabschiedeten sich, nachdem sie fertig waren und wir machten uns an unsere letzten Aufgaben. Bzw eher der Mann, denn beim Anschließen der Geräte konnte ich ihm nicht wirklich helfen. Eine Runde Fluchen war noch drin, denn er hatte Kalt und Warmwasser beim Anschließen vertauscht und musste noch mal neu anfangen, aber irgendwann waren alle Geräte angeschlossen und wir Stolz wie Bolle. Nur der Ofen musste noch auf sich warten lassen, da während meiner Bestellung 6 andere den Ofen auch noch bestellt hatten und die Firma somit Lieferschwierigkeiten bekam.
 Wir wohnen jetzt seit über 2 Jahren in dem Haus, haben nur in der oberen Etage gelebt und gewohnt, weil hier unten im Küchen und Wohnzimmerbereich Baustelle war. In dieser Zeit haben wir die Küche meiner Mutter mitbenutzt, die die andere Hälfte vom Haus bewohnt. Sonst wäre die Essenslieferrechnung wohl doch etwas zu hoch geworden…
Es warteten also eine Menge Kartons, die ausgepackt werden wollten. Wir haben radikal noch mal alles aussortiert, durchgewaschen und einsortiert. Übrigens standen alle Kartons die ganzen Jahre über hinter den Kommoden im Schlafzimmer. Da wir die Kommoden an den Dachschrägen stehen haben, ist eh immer etwas Platz dahinter, aber trotz allem mussten wir sie immer noch gut einen halben Meter weiter vor stehen haben, damit alle Kartons dahinter passten. Ihr glaubt gar nicht wie sehr ich mich gefreut habe, dass alles endlich vorzukramen.

Könnt ihr euch noch an die Tür auf dem unteren Bild erinnern?  
Die erst so:
Und jetzt so aussieht?
Dahinter verbirgt sich noch mal ein kleiner Raum, den man ungefähr auf dem „Ruinenbild“ oben von der Größe her erahnen kann. Er ist genau so lang wie die Küche und ca. 2 m breit. Momentan ist das immer noch eine Ruine und sie ist vollgestellt mit dem restlichen Baumaterial. Das ist noch der Bereich am Haus, der erneuert werden muss. Also das Bauen hat noch kein Ende, aber das ist so ein verschwindend kleiner Teil, dass wir ihn erst mal verschoben haben.
Dieser kleine Bereich soll dann später mal unser Eingangsbereich werden. So sieht das Ganze übrigens momentan noch von außen aus. Das was mit Holz verkleidet ist, wird der Eingangsbereich. Rechts davon ist dann logischerweise das Küchenfenster.
Die Planung ist also momentan in vollem Gange und wirklich einfach ist das Ganze nicht. Wir haben in der Breite nicht sonderlich viel Platz für die Tür, ich möchte aber schon, dass viel Licht einfällt, da wir in diesem Bereich keine Fenster haben. Ich liebe Türen mit zusätzlichen Seitenfenstern, aber das würde von innen Platz rauben, denn dann was davor zu stellen wäre irgendwie sinnlos. 
Ich habe mir auf www.bayawa-baumarkt.de, www.bauhaus.info und www.obi.de erst mal online einen groben Überblick gemacht, was es überhaupt gibt, was uns vielleicht gefallen würde. Soll die Tür aus Kunststoff oder Aluminium sein? Vom Preis nehmen sie sich erst mal nicht viel, aber lohnt sich eine Tür für 300 Euro? Sicher sollte sie auch sein und natürlich hübsch. Soweit ne Haustür hübsch sein kann… Ich denke sinnvoll ist zuerst eine Beratung vor Ort und ich will die Tür auch sehen  und anfassen. Ein Glück haben wir noch ein wenig Zeit das zu entscheiden, denn auch die hässlichen Waschbetonplatten vor dem Haus müssen erneuert werden. Wir verlagern unser Baupotential also mehr nach draußen demnächst. Wenn die neue Haustür eingebaut ist, kann ich aber ruhigen Gewissens sagen, dass das Projekt Küche abgeschlossen ist. Bis dahin bleibt die weiße Verbindungstür im Inneren zu und verbirgt das Grauen. Und für alle, die sich jetzt fragen, wie wir eigentlich ins und aus dem Haus kommen: Momentan gehen wir über die Terrassentür. Die kann man von innen und außen abschließen. Also ist das vorerst auch kein Problem.
Unsere Küche wäre damit fertig aufgebaut, eingeräumt und einsatzbereit. Ein paar Tage später kam dann auch der Ofen und wir schwebten im 7. Küchenhimmel. So wunderschön die Küche auch ist, umso schlimmer ist der Gang ins Wohnzimmer. Und wie wir das dann auch noch gebaut haben, zeig ich euch im nächsten Blogeintrag 😉


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4 Comments

  • Reply Snowfire

    Wow,
    eine wahnsinnige Aktion. Wie toll die Küche jetzt aussieht. Und wie schön, dass die Kartons aus der Nische endlich weg sind. Vor allem, wieder das eigene Geschirr zu benutzen. Eine eigene Küche. Der Wahnsinn. Ich wünsche euch viel Spaß darin. 🙂
    Echt Klasse ausgesucht.
    Stephie

    4. Februar 2015 at 06:47
  • Reply Kirjava

    Und es sieht so dermaßen toll aus! 🙂 Ich bewundere euer Durchhaltevermögen sehr, denn irgendwann k*tzt es einen doch arg an, wenn das Ende schon in Sicht ist, aber aus irgendwelchen Gründen verzögert wird. Und dann endlich die Kisten auszupacken, die eigenen Sachen zu benutzen, alle Aufbewahrungsecken aufzuräumen und das Leben in den eigenen vier Wänden zu genießen, das ist dann unbezahlbar. 🙂

    4. Februar 2015 at 19:09
  • Reply Anni

    Dass ihr meinen Respekt habt, hab ich glaub ich schon das ein oder andere mal gesagt… ich bewundere euch immer noch für euer Durchhaltevermögen!! Auf einer Baustelle zu wohnen, ist einfach nochmal was ganz anderes. Bei uns lief die Sanierung samt Umbau zum Glück fast komplett vor dem Einzug. Nichtsdestotrotz ist man hinterher einfach Stolz wie Bolle, wenn es fertig ist und bei euch ist es einfach super schön geworden. Bin jetzt schon gespannt auf den Blogpost über das Wohnzimmer. 🙂

    10. Februar 2015 at 16:42
  • Reply Freulein Dietmar

    Eure Küche sieht echt super aus. Wir wollen uns die Woche auch eine Ikea Küche besorgen bzw. erstmal bestellen und da wollte ich dich mal fragen, ob bei dem Montageservice auch dass aussägen der Arbeitsplatte inklusive ist (für Spüle und Kochfeld)?! Wir wollten die Platte maßanfertigen lassen von Ikea und so genau konnten die uns das heute auch nicht sagen bzw. vielleicht habe ich es auch einfach nicht verstanden.
    Für eine Antwort wäre ich dir sehr dankbar 🙂
    Lieber Gruß

    20. Juni 2015 at 17:52
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