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Tipps für Schwangere – welche organisatorischen Punkte du nicht vergessen solltest!

Als Schwangere treten nicht nur unendlich viele Fragen und Wehwehchen während der Schwangerschaft auf, auch der bürokratische Teil hat gerade mich an den Rand der Verzweiflung gebracht. In diesem Blogeintrag möchte ich euch ein paar Tipps geben, die euch als Neuschwangere vielleicht helfen schneller Herr der Dinge zu werden. Speziell auf vier wichtige Punkte möchte ich eingehen, die ihr nicht vernachlässigen dürft – gerade wenn ihr in einer Großstadt wohnt.

Was kommt auf mich zu? 

Relativ früh versuchte ich alles Organisatorische zu ordnen und zu verstehen. Puh, gar nicht so einfach kann ich euch sagen. Nachdem ich langsam zwischen Elterngeld, Kindergeld und Mutterschaftsgeld durchgeblickt habe, ging es los: ein Krankenhaus suchen, nach einem Kinderarzt schauen, die Hebamme muss auch organisiert werden und wann fange ich eigentlich an eine Kita zu suchen? All diese Punkte sind nicht zu vernachlässigen und auch wenn es euch vielleicht im 3. Monat früh vorkommt danach Ausschau zu halten: macht es! Es geht gar nicht früh genug.

Wie finde ich ein Krankenhaus?

Am besten suchst du dir erst mal die umliegenden Krankenhäuser online raus und schaust dich auf deren Seite um. Meist kann man die Anmeldung im Krankenhaus nämlich schon online erledigen. Manchmal muss man aber auch anrufen um einen Termin zu vereinbaren. Das ist von Krankenhaus zu Krankenhaus verschieden. In einigen Kliniken muss man sich ungelogen ein halbes Jahr vorher anmelden, damit man überhaupt die Chance hätte dort zu gebären. Verrückt oder? Die Besichtigungstermine folgen dann etwas später, sobald man angemeldet ist.

Und wozu diese ganze vorzeitige Anmeldung? In Berlin z.B. herrscht momentan ein regelrechter Babyboom. Es funktioniert leider nicht mehr wie früher: man hat Wehen, fährt ins Krankenhaus und entbindet. Um den Frauen eine gute Versorgung zu gewährleisten, können also nur eine bestimmte Anzahl an Schwangeren gleichzeitig aufgenommen werden. Aufgrund des Babybooms muss also besser organisiert werden – ergo werden Anmeldungen vergeben. Es kann sogar soweit gehen, dass Krankenhäuser Frauen in den Wehen ablehnen und an andere Krankenhäuser weiter verweisen wenn sie der Meinung sind, dass die Geburt noch nicht fortgeschritten genug ist. Nicht schlecht oder?

Also melde dich rechtzeitig im Krankenhaus an – am besten in mehreren. Dann kannst du dir alle in Ruhe anschauen und ganz entspannt entscheiden, wo du dich am wohlsten fühlst. Absagen kannst du nämlich immer.

Brauche ich eine Hebamme?

Ich hatte bei meiner Hebammensuche wirklich Glück. Sie arbeitet in der Frauenarztpraxis wo ich sowieso schon bin und war mir gleich sympathisch. Allerdings habe ich sie in der Schwangerschaft nicht groß beansprucht. Nach der Geburt war sie dann aber ein wichtiger Anlaufpunkt für sämtliche Fragen und Ängste. Klar könnte man heutzutage Google fragen, aber da wird man mehr verunsichert als alles andere. 1 Frage, 10 verschiedene Antworten – nein Danke! Eine Hebamme ist wichtig und gut für dich/euch! Such dir auch hier früh genug eine. Wenn du nicht das Glück hast wie ich, dass man sich sofort sympathisch ist, hab keine Angst weiter zu suchen. Sie begleitet dich auf einem intimen Abschnitt in deinem Leben und du solltest ihr sämtliche Fragen stellen könne, ohne dass du dir komisch dabei vor kommst.

Manchmal wird die weibliche Intuition, wie man mit seinem Neugeborenen umgeht durch Ängste etwas zurück gestellt und genau dafür sind Hebammen da. Macht mein Kind in seiner Entwicklung alles richtig? Mache ich als Mutter alles richtig? Wie wird es wann gebadet? Und was passiert wenn ich einen Milchstau habe?

Hebammen sind Gold wert! Such dir eine die zu dir passt! Am besten hörst du dich in deinem Freundeskreis um, falls dort bereits kleine Babys sind. Oder schau mal auf hebammensuche.de oder hebammenverband.de.

 Kinderarzt? 

Ich hab dieses Thema ehrlich gesagt überhaupt nicht auf meiner Liste gehabt und bin erst dementsprechend spät damit konfrontiert worden. Ach Kinderarzt? Ich muss mich da auch so früh drum kümmern? Warum denn? Kurze Zeit später saß ich wie ein Häufchen Elend mit dem Telefon in der Hand vor dem PC und telefonierte mich im Umkreis von 20 km durch sämtliche Kinderärzte. Der meist gefallene Satz war: „Tut mir leid, wir haben Aufnahmestopp.“

Ich hatte Glück, weil eine Praxis von anderen Ärzten übernommen wurde und wir so noch reinrutschen konnten. Die Praxis ist auch in der Nähe und im Notfall schnell erreichbar. Ich stell es mir extrem nervig und anstrengend vor, wenn ich jedes mal 40 km zum Arzt fahren müsste. Allein wenn ich wieder arbeiten gehe, würde es Unmengen an Zeit und Nerven kosten, bis wir letztendlich beim Arzt sind.

Hier meine Tipps für dich:

  • fang früh genug an Kinderarztpraxen in deiner Umgebung zu suchen und pick dir ein paar raus
  • Schau dir wenn nötig die Bewertungen der Praxen an. Für die Suche und die Bewertungen habe ich Jameda.de genutzt
  • Telefonier dich durch, auch wenn du noch eine Weile bis zum Geburtstermin hast. Gib nicht auf, solltest du nicht gleich einen Platz bekommen
  • Auch wenn du im schlimmsten Fall eine weiter entfernte Praxis hast, nimm was du kriegen kannst! Später wechseln kannst du immer noch und dann hast du auch Zeit entspannt weiter zu suchen

Spätestens zur U3 benötigst du dann einen Kinderarzt. Je früher du diesen Punkt abgearbeitet hast, umso besser.

Ab wann suche ich einen Kitaplatz?

Gefühlt wäre meine Antwort: 1 Jahr bevor du Überhaupt planst ein Baby zu bekommen. Dieses Thema ist so heikel, dass es einem die Nerven raubt. Wir haben uns umliegend zum Wohnort quer durch die Kitas telefoniert und uns auf die Wartelisten setzen lassen. Viele geben den Tipp, auch um den Arbeitsplatz eine Kita zu suchen. Wenn der Arbeitsplatz aber nicht in unmittelbarer Nähe des Wohnortes ist, halte ich das nicht für sinnvoll. Die Kinder bauen sich dort ein soziales Umfeld auf und wollen sich auch nach der Kita zum spielen treffen. Na? Hast du Lust dann noch mal so weit zu fahren um dein Kind abzuholen? Oder du bist krank, hast frei und musst dann trotzdem Richtung Arbeit um das Kind zu bringen und abzuholen. Ein Kitaplatz – wenn möglich – in der Umgebung ist also günstiger. Auch weil das Kind dann eventuell gleich mit Freunden auf die Grundschule kommt.

Zusätzlich zum Kindergarten wäre auch eine Großtagespflege in Betracht zu ziehen. Die Gruppen sind meist kleiner und die Erzieher können so individueller auf die Kinder eingehen.

Wir haben uns für beide Varianten entschieden und uns dort auf die Wartelisten setzen lassen. Ein „zu früh“ gibt es hier nicht. Wir suchen ca. 1,5 Jahre im Voraus, bevor sie in die Kita gehen wird. Bei einer Besichtigung erzählte uns die Leitung, dass sie sich bei ihrem Sohn in 38 (!!!) Kitas hat eintragen lassen, in der Hoffnung einen Platz zu bekommen.

Fazit: Wer früh sucht, ist später entspannt!

Auch wenn es nervig ist – fangt frühzeitig an mit der Rumtelefoniererei. Nichts ist anstrengender, als wenn du danach mit deinem Baby zu Hause bist und nur am Telefon hängst, anstatt mit deinem Baby zu kuscheln.

Hier noch mal alle Fakten:

Krankenhaus:

  • In mehreren Krankenhäusern anmelden (online, telefonisch/siehe Internetseite)
  • Teilweise ist eine Anmeldung 6 Monate vorher nötig, also RECHTZEITIG anfangen!
  • Krankenhaus in Ruhe besichtigen, sich für eins entscheiden, bei den anderen abmelden

Hebamme:

  • Großes Pro für alle Fragen und Ängste, also sucht euch eine 🙂
  • Im näheren Umfeld fragen, ob bei Freunden mit Babys Hebammen empfehlenswert sind
  • Ansonsten online suchen unter hebammensuche.de oder hebammenverband.de
  • Mehrere Hebammen kennenlernen ist von Vorteil, hier entscheidet die Sympathie
  • Auch hier gilt: rechtzeitig anfangen mit der Suche! Gern auch in der Frühschwangerschaft (nach positivem Test), da sie viele nützliche Tipps geben können bei z.B. Übelkeit, Rückenschmerzen usw.

Kinderarzt:

  • Vergleiche auf Jameda.de helfen die richtige Wahl zu treffen (Bewertungen lesen!)
  • Telefonier dich durch und erfrage, ob noch Patienten aufgenommen werden, oder ob Aufnahmestopp ist
  • Vergrößere deinen Radius immer weiter, bis du einen Platz hast. Wechseln kannst du später immer noch in Ruhe

Kitaplatz:

  • Fang am Besten an dich auf Wartelisten zu setzen, sobald du weißt, dass du schwanger bist.
  • Suche dir günstigerweise Kitas um deinen Wohnort um es dir und deinem Kind später zu erleichtern (Spieltreffen, Kind zur Kita fahren wenn man Krank ist usw…)
  • Ruf in angemessenen Abständen an und frag nach, ob vielleicht schon ein Platz frei ist – zeig Interesse, sei aber nicht zu aufdringlich (3 x die Woche anrufen bringt dich auch nicht weiter ;-))
  • Ziehe Großtagespflegen in Betracht

Solltest du etwas ländlicher wohnen, ist die Suche für dich eventuell nicht so schwierig und du kannst einige Dinge etwas später und vor allem entspannter abarbeiten. Falls du aber in einer Großstadt oder im nahen Umfeld wohnst, wäre es sinnvoll so bald wie möglich mit der Suche zu beginnen.

Du siehst, mit ein wenig Übersicht ist es gar nicht mehr so schwer und vielleicht hilft dir die Liste klarer zu sehen und einige Dinge schneller abzuarbeiten. Denn sobald dein Baby da ist, soll so wenig Zeit wie möglich mit Organisationsdingen verbracht werden. Kuscheln, anhimmeln und lieben stehen dann eindeutig im Vordergrund 

 

 

 

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