Ein paar Wochen sind wieder vergangen und an den Wochenenden haben wir soweit es ging am Haus gebaut. Im unteren Bereich wird auch wieder viel passieren, Wände werden verschoben oder fallen ganz weg, neue Wohnräume entstehen, die Zimmerfunktionen werden komplett anders verteilt. Sobald wir mit den gröberen Arbeiten anfangen, halte ich euch auch auf dem Laufenden, wie das später mal alles aussehen soll. Fakt ist, dass wir im unteren Bereich zwei Räume bekommen werden, der Rest wird dann die Wohnung von Muddan sein. Und damit gibt es einiges zu tun.
Ihre Küche hatten wir vor 2 Jahren in einer 2 Tages Aktion ein wenig aufgepimpt, haben alte braune Fliesen weiss gestrichen, die Wände neu gestrichen, neuen Boden verlegt. Weiter wird sich an ihrer Küche auch erstmal nichts verändern. Eigentlich der einzige Raum, der nicht bearbeitet wird…
Die „leichteste“ Arbeit und auch die, die als erstes zu erledigen war, ist der Flur in Mamas neuer Wohnung. Leider habe ich gerade keine alten Bilder zur Hand, da Männe aus versehen die Festplatte mit sämtlichen Hausbildern formatiert hat (ich hoffe wir können noch was retten), aber ihr könnt euch den alten Flur vor dem Umbau ca so vorstellen:
Dunkel! Dunkel! Dunkel! Ganz ganz früher waren die Wände mit Kork tapeziert, eine dunkle Holzdecke drückte den ganzen Raum noch mal und zusätzlich stand noch die riesige dunkle Holztreppe drin, die in die obere Etage führte.
Die Treppe haben wir ja in den Umbaumaßnahmen versetzt, so dass das Loch von der alten Treppe verschlossen werden konnte und der Raum so deutlich mehr an Platz gewonnen hat. Plan ist es, den Flur insgesamt viel heller und freundlicher wirken zu lassen und da außer der Haustür mit Glaseinsatz kein weiterer wirklicher Lichteinfall vorhanden ist, bleibt auch nichts anderes übrig, als mit vielen hellen Akzenten zu arbeiten um nicht wieder so ein „Loch“ zu schaffen. Der gewonnene Platz durch die wegfallende Treppe wird dann der neue Arbeitsbereich von Muddan. Momentan hat sie in ihrem Schlafzimmer einen Schreibtisch und zusätzlich noch einen Computertisch, was natürlich unendlich viel Platz raubt. Da ihr komplettes Schlafzimmer auch versetzt wird, habe ich das gleich als Anlass genommen, die spätere Schreibtischecke aus dem Schlafzimmer zu verbannen. Das Schlafzimmer soll Ruhe- und Erholungsraum werden und nicht vollgestellt mit elektrischen Sachen sein. Ich bin zwar nicht der Oberöko, aber ich finde man fühlt sich doch wesentlich freier und entspannter, wenn nur das Nötigste im Schlafzimmer steht.
Bla bla, nun aber genug gequatscht… lassen wir Bilder sprechen 🙂
Der alte Flur sah ca. so aus. Auf den ersten Blick relativ groß und ausreichend. Aber das täuscht jetzt, denn die Proportionen stimmen nicht wirklich, da ich die Zeichnung hier gerade Ratz Fatz gebastelt habe. Zwar hatten wir helle Teppichfliesen drin, aber um euch zu verdeutlichen, wie dunkel es war, habe ich ersatzweise das dunkle Laminat genommen. Die obere Tür führt zu einem Minivorflur, wovon die Haustür abgeht, an der riesigen Treppe stand ein schwarzer Schreibtisch mit PC drauf, der Abstand zwischen dem Schreibtisch und den hellen Kommoden auf der anderen Seite war vieeel geringer, gerade so, dass man vorbei laufen konnte Richtung Garage.
Die Treppe wurde rausgerissen, das Loch geschlossen. Die Tür zur Garage mussten wir verbreitern, da sie nur 57 cm breit war. Nicht wirklich riesig oder? 🙂 Als Durchgang zur Garage hat es gereicht, aber da nun alles geändert wird, musste eine normale Breite rein. Dh Wände aufstemmen, neue Stürze ziehen, alles verputzen und irgendwie sehen, dass nicht komplett alles vom Baustaub überzogen wird, denn eine Küchentür haben wir nicht, das würde alles nur noch dunkler machen.
Geplant ist es, dass der Flur mal so aussieht:
Hier stimmen die Maße übrigens auch wieder, da Männe alles sorgfältig vermessen hat.
Bei der Tür die zum Vorflur oben führt, wird sich nichts ändern, die ehemalige Schlafzimmertür wird später zugemauert, ist aber jetzt noch nicht möglich, aber hier schonmal eingezeichnet. Unten an der Seite rechts wo die ehemalige Wohnzimmertür war, wird auch eine neue Wand gestellt, bzw wird das Loch zugemauert und in der da entstehenden Nische wird Muddan einen eingebauten Schrank/Regale reinbekommen, wo dann Musikanlage und Plattenspieler usw ihren Platz finden.
An der Küchentürsituation (untere Wand) wird sich auch nichts ändern. Links davon das Hellbraune Regal ist übrigens ein Ikea Expedit Regal und da die Maße hier ja komplett stimmen, habt ihr vielleicht eine bessere Vorstellung, wie klein der alte Flur mit der Treppe war. Die neue Tür zur Garage ist schon verbreitert und das längliche Dunkelbraune wird dann ihr neuer Arbeitsplatz, den wir komplett selber
bauen werden – bzw sogar schon dabei sind…
Dennnn jaahaaaaa!!! Der Großteil der Umbauarbeiten im Flur ist schon geschafft 😀 Ich hab euch mal wieder nur den Grundriss gezeigt, damit ihr die nun nachfolgenden Bilder besser einsortieren könnt. Ich denke das hilft ganz gut oder?
Und so sieht das Chaos dann live aus. Man erkennt gut, dass die neue Türzarge um einiges breiter ist, als die alte. Männe hat sich extra nochmal mit der alten schmalen Tür ins neue Loch gestellt. Alle Wände sind noch naggisch und hinten in der Ecke sieht man unser Abflussrohr von oben runterkommen. Denn genau über dem Flur liegt unser Bad.
Nun heisst es Leisten an die Wand schrauben, das Rohr soweit es geht abdichten, damit man es nicht so laut rauschen hört und natürlich muss es auch verkleidet werden. Hier seht ihr noch unsere alte braune Decke. Schlimm oder?
Nachdem alle Rigipsplatten dran und verspachtelt und geschliffen waren, sah das Ganze dann so aus.
Erst hatten wir überlegt die komplette Decke runterzureissen und durch Rigips zu ersetzen, aber das wär wieder extrem teuer geworden und vor allem wär es schade um die schöne Struktur gewesen, denn auch wenn das Lackieren der Decke eine absolute Scheissarbeit war, hat es sich echt gelohnt!
Links mit 2 Anstrichen, rechts mit einem
Männe hat die alte Tür ein wenig mit OSB Platten erweitert und wieder eingehangen, denn ohne Tür zieht es doch ganz schön durchs Haus. Und da die Katzen mit Vorliebe durch die Garage schnökern, gabs noch eine schnelle „Katzenklappe“ 😀
Und dann gings ans Tapete abfuddeln. Zwar war eine halbwegs freundliche Tapete aufgeklebt, aber durch den alten Kork, den man hier noch schön sieht, hat sich selbst die sonst so einfache Vliestapete kaum gelöst… eine ganze Wochenendaufgabe!
Links: Tür zum Wohnzimmer, Rechts: Kücheneingang
Decke frisch lackiert, Wände soweit tapeziert mit zwei unterschiedlichen Tapeten um den Raum aufzulockern und an die kleine Schräge wo sich das Abflussrohr dahinter verbirgt kamen noch ein paar kleine Steinchen geklebt, die von unserem Bau im Obergeschoss übrig waren. Die Tapete wirkt leider etwas grell aber ich habs nicht geschafft ein gutes Bild hinzubekommen, was die Farbe auch wirklich wiedergibt.
Hier noch ein Foto vom Obergeschoss und genau diese Steinchen sollten dann auch unten hin.
Sieht dann so aus und ist ein netter Hingucker wie ich finde.
Schwuppdiwupp wurde Folie verlegt, Dämmplatten rauf und dann gings auch schon ans Laminat verlegen. Hier fiel die Wahl auch wieder auf sehr helle Töne. Einfach um die Decke noch mal in der Helligkeit zu spiegeln und um somit einen Kontrast zu den Wänden zu schaffen. Würden wir hier einen dunkleren Ton nehmen, würde der Raum wieder zu klein wirken und die ganze Arbeit war umsonst.
Blick auf die Wand, wo das spätere Expedit seinen Platz findet.
Und so sieht es jetzt aus. Heute haben wir die spätere Schreibtischhöhe festgelegt, deshalb steht noch der Stuhl und der Schrank da, aber die groben Arbeiten sind somit hier erledigt! Woohoooo!!!!
Ich hab dann glücklicherweise doch noch ein Bild gefunden, wo Männe gerade die Treppe abmontiert. Schaut mal wie düster es vorher in dieser Ecke aussah…
Das war so die Hauptfarbe im Flur und da wo an der Treppe nackte Wand ist, waren bis oben hin auch noch die braunen Panele. Übrigens steh ich genau an der selben Stelle wie auf dem vorherigen Bild. Wenn ihr genau hinschaut, sieht man rechts noch ein kleines Stück von der alten Wand mit der alten Tapete. Ein verzweifelter Versuch den Raum heller wirken zu lassen 😀
Zum Abschluss noch ein kleines Mittendrin- und Nachherbild. Hachja die schönen Korkwände *grusel* Immerhin ist schon die Decke gestrichen. Das hat glaub ich am meisten hier gewirkt. Der Raum wirkt vieeeel höher!
Der eingebaute Wandschrank an der rechten Seite wird übrigens so braun bleiben, als kleiner Akzent und zusätzlich passt er dann wieder gut zur späteren Arbeitsplatte. Das Bild über der Tür hängt dort schon, seit ich denken kann und hat dort auch wieder seinen Platz gefunden. Wenn Tür und Zarge dann noch neu lackiert werden, wirkt das Bild auch wieder ganz anders. Witzigerweise ist die Heizung wirklich so grün gestrichen und passt perfekt zur Wand, ohne dass es vorher geplant war. Erspart uns das nochmalige Lackieren.
Es ist immer wieder erstaunlich was eine Veränderung bewirken kann und was man für Möglichkeiten hat einem Raum ein neues Gesicht zu verpassen. Der ehemals bedrückende Flur, durch den man eigentlich nur schnell gehuscht ist um von A nach B zu kommen ist zu einem kleine Wohnraum geworden, indem man sich wirklich wohl fühlen und drin arbeiten kann. Ich hoffe Muddan fühlt sich dann, wenn ihr Schreibtisch steht und eingerichtet ist, auch so wohl.
Ich denke übrigens nicht, dass wir die Superheimwerker sind und vielleicht für den ein oder anderen auch nicht das Idealste aus dem Raum oder aus dem ganzen Haus rausgeholt haben, aber wir haben unser Bestes gegeben und das Beste mit unseren finanziellen Mitteln und fachlichem Wissen gemacht. Und wir haben es so gemacht, wie es uns gefällt. Ohne meinen Männe wäre dieses Projekt komplett unmöglich gewesen, denn er hat es geschafft sich alles anzueignen, was er vorher nicht konnte, hat sich alles erlesen, probiert, selber beigebracht. Das er nun Elektriker ist und sämtliche Stromangelegenheiten hier gleich fachmännisch verlegen kann ist für uns natürlich ganz großes Glück. Ohne ihn steht und fällt hier alles. Ich bin dankbar, dass wir uns das Projekt Hausumbau „angetan“ haben, auch wenn es teilweise zerrt, wenn es bedeutet auf einer Baustelle zu leben, wenn überall und ständig Schmutz und Dreck ist, wenn mal wieder Baustopp ist, weil kein Geld für Material da ist. Aber ich sehe, dass unser kleiner Traum wächst… Er wächst gewaltig! Das Obergeschoss ist komplett umstrukturiert und fertig, im Untergeschoss geht es gerade weiter, der Flur ist das erste Projekt, was damit abgeschlossen wurde und es folgen noch riesige Umbauten, bei denen ich sicher auch wieder vieeeel zu berichten habe und viele Fotos machen werde. Wir haben uns für die Zukunft kein Zeitlimit gesetzt, denn wir haben auch noch ein normales Leben und gehen alle Arbeiten. Auszeit ist das Stichwort und manchmal müssen wir uns dazu zwingen auch mal den Bau liegen zu lassen, aber die Auszeit hilft wieder neue Sichtweisen zu erlangen, Kraft zu tanken und vielleicht noch effizienter und taktisch klüger zu bauen.
Ein Haus ist eine Lebensaufgabe – das haben wir zu Genüge gemerkt. Und wir lieben es!
Die Reise geht weiter…
2 Comments
Ich bin stolz auf euch!! :-*
1. April 2013 at 19:44Ich hab dich getaggt. Würde mich super freuen, wenn du mitmachen würdest :))
7. April 2013 at 13:47http://mrscranberry.blogspot.de/2013/04/tag-serienjunkie.html
Ganz liebe Grüße ♥