Follow me:

Umbau Badezimmer – Wir sind endlich fertig!

Endlich kann ich den Blogeintrag zum Badumbau schreiben. Wir sind offiziell fertig. Es dauerte länger als geplant, aber das Ergebnis ist dafür umso schöner geworden.

Wenn ihr Lust habt, dann lest doch einfach weiter, wie aus Vorher Nachher geworden ist.

Angefangen haben wir am 30. Juni, ab da an hatten wir 2 Wochen Urlaub. Unseren Urlaub planen wir momentan passend zum Hausbau. Anders wäre das nicht zu stemmen und da auch die Frage kam, ob wir bezahlt Frei bekommen um am Haus bauen zu dürfen: Nein natürlich nicht. Wir bauen an den Wochenenden und halt im Urlaub. Deswegen dauert das ja auch alles so lange 🙂
Also los gings Anfang Juli. Der Plan das Bad in zwei Wochen umzubauen ist zwar hart aber immerhin haben wir das ja auch schon mit dem Schlafzimmer von Muddan so geschafft.  Ums gleich vorweg zu nehmen: Geschafft haben wir es dann doch nicht, was nicht an unserer Motivation lag, sondern eher an den blöden Trocknungszeiten der Materialien.
Hier seht ihr also das alte Bad in seiner vollen Schönheit mit tollen Korkwänden, wunderschöne Fliesen mit dem tollen Muster, nicht zu verachten die Bodenfliesen und dazu das entzückende Ensemble zum Waschen in Senfcurry. Ein Traum jedes Hausbesitzers! Aber so war es in den 70er Jahren nun mal. 

Gezwungen durch den Umbau musste auch das Bad komplett neu gemacht werden (Gott sei Dank!), da wir hier vom Bad sämtliche Rohre abzweigen wollen die in unsere neue Küche führen, da diese genau gegenüber ist. Der kürzeste Weg eben. Los gehts

Der Abriss an sich ging schnell und war auch das worauf wir uns am meisten gefreut haben. Endlich raus mit dem alten Krams! Die Trennwand zur Dusche war binnen Minuten gefallen und das abpicken der alten Fliesen war zwar monoton, ging aber auch schnell von der Hand. Vom Grundschnitt her sollte alles Neue wieder an den alten Platz, da dort natürlich auch die Anschlüsse liegen. Ausserdem ist die Raumaufteilung so auch am sinnvollsten.
Erst mal mussten wir den komplette Boden aus dem 8 qm kleinen Bad rausstemmen, da die neuen Rohre ein Stück tiefer liegen sollen. Laut, staubig und anstrengend sag ich euch. Nicht das ihr denkt, der Mann hat hier nur geackert. Ich hab auch gestemmt wie eine Blöde, aber sonst macht ja keiner die Bilder 🙂

Unter dem Boden war noch eine Schicht Dachpappe und dadrunter ist bei uns der pure Sand. Ein Glück war alles knochentrocken, so dass wir nicht befürchten müssen, dass uns irgendwann der Schimmel die Wände hoch kriecht. Eimer um Eimer haben wir Schutt und Berge von Sand aus dem kleinen Bad getragen. Der bestellte 3 Kubik Container war relativ schnell randvoll, hat aber diesmal gerade so gereicht. 
Seht ihr unten neben der Schippe den grauen Büpsel? Da stand mal das Klo.

Auf dem oberen Bild erkennt man ganz gut wo früher der Boden war (da wo die Steinmauer aufhört) und wie tief wir nun eigentlich gegangen sind. Auf dem unteren Bild ist nur ein Teil des Sandes, den wir geschippt haben. Rechnet ungefähr mal mit der zweifachen Menge… Macht ca. 20 cm die wir noch mal in die Tiefe geschippt haben im Bad.

Das eine zieht das andere immer nach sich. Links ist die Tür zum Bad, geradezu die Haustür und auf der rechten Seite unsere spätere Küche. Also hieß es auch hier Boden aufstemmen und ausschachten, damit wir die Rohre rüber legen können. Ich hab gestemmt und gepuckert wie doof… Sone „Lärmarbeiten“ machen mir ja nie wirklich Spass, aber was muss das muss.

Im Bad gehts mittlerweile mit den Wasserrohren weiter. Männe muss die Anschlüsse für das spätere Waschbecken ein Stück nach Rechts verschieben, da Muttern sich für eine größere Dusche entschieden hatte. Zusätzlich müssen die Wasseranschlüsse ja auch für uns gleich von hier abgezweigt werden. Ein nerviges Unterfangen bei dem ich auch nicht wirklich helfen kann.
Immerhin haben wir hier schon zur Hälfte die neue Dachpappe ausgelegt. Rechts ist immer noch Sand. 

Übrigens war das immer das Provisorium für die Nacht. Zwischenzeitlich hatten wir nämlich noch ne Maus im Haus und da Muddan sich total vor den kleinen Mäusen ekelt, hat sie sich nicht mehr zu uns aufs Klo getraut und so musste Männe jeden Abend das Klo irgendwie wieder anbasteln. Ich finde hier sieht man am besten, wie hoch das Klo eigentlich steht, also wie tief wir das Bad ausgeschachtet haben. Meine Fresse… Rückwirkend betrachtet doch ein ganzes Stück!
Zwei Lagen Dachpappe später. Der Boden ist somit vorbereitet.
Dann gings weiter mit den Rohren, mit dem Planen wo was lang läuft, wie was am sinnvollsten ist. Die Rohre dürfen ja auch nicht ganz gerade liegen, sondern müssen etwas abschüssig sein, damit das Wasser abfließt. Bis das alles gepasst hat, gingen auch einige Tage ins Land…

Irgendwann war es dann geschafft, der Fuddelkram war vorbei und die Rohre liegen an ihrem neuen Platz. Wahnsinn übrigens, wie zugesifft die alten Rohre waren. Das Bild hab ich euch dann mal erspart, aber es war nur noch gut die Hälfte vom Rohr frei. Neue Rohre waren also mehr als Sinnvoll. Oben sieht man ganz gut, wie die neuen Rohre über den kleinen Flur durch die Wand zu unserer Küche gehen. 
Ach und als hätten wir nicht genug zu tun in den 2 Wochen, haben wir auch noch die große Wand  zwischen Küche und Wohnzimmer eingerissen und so den Durchbruch geschaffen. Ein kleiner Tresen ist noch stehengeblieben, aber ansonsten ist ein großer Raum entstanden. 

Und dann kam mein persönlicher Hassteil. Beton-Estrich… in Massen! Ist ja nicht so, dass wir mal vorher nachgedacht und gerechnet hätten. Ach son paar Säcke werden schon reichen… jaja wir waren wieder Stammkunde im Bauhaus… Hier seht ihr ein Drittel von den Säcken, die wir verarbeitet haben. Ich habe jeden verdammten 40 KG! Sack von der Palette ins Auto gehoben (Wahlweise auch wimmernd in Männes Arme fallen lassen). Vom Auto rein ins Haus. Von da aus wieder nach draußen zum Anmischen. Das angemischte noch schwerere Zeug wieder ins Haus ums dann zu verarbeiten. Dh. 2400 kg allein an diesen Säcken habe ich in den 2 Wochen geschleppt. Nicht zu sprechen von den ganzen Mauersteinen vom Wand einreißen und all dem anderen Kram. Natürlich hat Männe das auch alles gebuckelt und es ist verwunderlich das sich keiner von uns was am Rücken geholt hat… Nie wieder!

Der Estrichbeton wurde dann der Aufbau für den neuen Boden. Ich hab die Säcke angemischt, Männe hat sie vearbeitet. Ich hatte das Gefühl, dass wir 1000 Säcke angemischt haben, wir aber damit nur 10 cm weit gekommen sind. Und alles musste an einem Tag verarbeitet werden, damits gleichmäßig wird. Ein Traum bei 30 Grad Außentemperatur.

Irgendwann hatte das aber auch ein Ende und konnte in Ruhe durchtrocknen. Darauf kam noch eine Schicht Ausgleichsmasse, in die gleichzeitig die neue Fußbodenheizung verlegt wurde. 
Danach die Wände zu verputzen stellte uns aber vor eine ganz neue Herausforderung. In diesem Haus ist absolut nichts gerade oder im Winkel. Glücklicherweise hab ich den tollsten Schwiegerpapa der Welt, der wieder mal den weiten Weg nach Berlin auf sich genommen hat und uns einen großen Teil der Wände schon mal verputzt hat in 2 Tagen. Wir hätten definitiv viel länger gebraucht und dann wärs wahrscheinlich auch noch schief geworden…

Und ab hier an war nach einer Woche bauen erst mal für 3 Tage Baustopp. Die Wände und der Boden mussten soweit es ging durchtrocknen. Draußen war Hochsommer, was das ganze nicht wirklich besser machte. Also haben wir uns einen Tag komplett durch Berlin geschlagen und haben uns Küchen angeschaut. Wir waren in sämtlichen Läden, haben uns in  10 Stunden alles angesehen, was es an Küchen gibt und sind letztendlich doch bei der Entscheidung geblieben, eine Ikea-Küche zu kaufen. 
Die nächsten paar Tage haben wir Fuddelkram gemacht, der vorbereitet werden musste, haben die Dusche angepasst, haben geplante wo was steht, wie die Anschlüsse liegen usw. Über die Nächte haben wir einen Entfeuchter ins Bad gestellt, um den Trocknungsprozess etwas zu beschleunigen. Der hat auch gut geholfen, so konnten wir jeden Morgen locker einen 10 l Eimer voller Wasser entleeren.
Der Duschbereich wurde mit Flüssigfarbe bepinselt, die Dusche langsam angepasst und die Unterkonstruktion dafür gefertig. 
Und dann kamen auch schon die ersten Fliesen an die Wand. Wir hatten nur noch ein paar Tage und die Motivation war wieder groß! Hier sieht man was, hier geht langsam der Endspurt los. Da aber weder Männe noch ich vorher schon wirklich gefliest haben, hat sich das ganze doch ein wenig gezogen und wir mussten uns erst mal einfuddeln. 
Am Ende des Tages war aber immerhin die Duschwand gefliest und wir waren stolz wie Oscar. Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt trifft es jetzt glaub ich ganz gut, denn für die nächste Wand reichten die Fliesen nicht. Wir hatten falsch gerechnet und total den Verschnitt vergessen mit einzubeziehen. Blöder noch, die Fliesen waren Restposten und somit nicht mehr erhältlich. Also hab ich mir Muddan geschnappt und wir sind erneut los und haben einen ganzen Tag damit verbracht passenden Fliesen zum Rest des Bades zu finden. 
Gerade haben wir uns für die Fliesen entschieden und den Wagen vollgepackt damit, da sieht Muddan eine anderen Fliesensorte, in die sie sich sofort verliebt. „Mama aber die Fliesen in deinem Bad sind rechteckig.. .die hier sind Viereckig… merkste wat?“ 
Ach was solls, das ist nicht mein Bad und da sie so Herzchen in den Augen hatte, packten wir den Wagen also wieder leer und wuchteten die neuen rauf.
Kurz vor Urlaubsende haben wir dann die Dusche fertig gemacht, haben das hundeschwere Milchglas angebracht und haben alles mit Silikon wasserfest umschmaddert. 
Das letzte was wir dann noch geschafft haben, war es den Boden zu fliesen. Der Mann hat sich gut eingefummelt und es ging zügig voran. Und ich hatte ordentlich Spass an der großen Fliesenschneidemaschine. Geiles Teil 😀
Hier sieht man mal wie abschüssig unsere Wände sind…
Das war dann auch mit dem Verfugen der Bodenfliesen auch der letzte Arbeitsschritt in unserem Urlaub.  Schade das wir unser Ziel nicht erreicht haben, aber die Trocknungszeiten waren einfach wichtig.
Also mussten wir während wir wieder arbeiten gegangen sind weiter bauen. An den Wochenenden. Eine ganze Wand musste (laut Plan) noch gefliest werden. Da wir aber nun die neuen Fliesen geholt haben, haben wir uns entschieden nur die Hälfte zu fliesen um das Bad nicht wieder so steril und überladen aussehen zu lassen. Die Mutter kam dann auf die wahnwitzige Idee noch die dritte und vierte Wand gefliest haben zu wollen, weil sie die Fliesen so schön findet. Also sind noch zwei Wochenenden drauf gegangen.
Letztendlich haben wir dann die restlichen Wände grundiert und wollten sie mit Flüssigputz streichen. Lief leider auch nicht so einfach wie gedacht, da der Putz dadrunter nicht ebenmäßig war und mal glatte und mal raue Stellen hatte, die man trotz des Flüssigputzes gesehen hat. Also musste Männe noch mal die Wände glatt und ordentlich verputzen… Ich hab sämtliche Schimpfwörter aus seinem Kopf aufsteigen sehen. 
Aber irgendwann hat alles mal ein Ende, das neue Fenster war ja schon vorher drin, ein passendes Fensterbrett aus Mamor wurde noch eingefügt, die restlichen Wände wurden noch mal Grundiert und dann endlich gestrichen. Wir haben vieeeel Zeit und viele Bohrer investieret um Kleinkram an den  wirklich dicken Fliesen zu befestigen, Hängeschränke und Regale wurden aufgebaut, verflucht und irgendwann erfolgreich an die Wände gebracht. 
Alles in allem haben wir am 30. Juni angefangen und bis zum 13. Juli durchgearbeitet. Danach konnten wir nur noch in Wochenendetappen arbeiten und sind letztendlich am 17. August komplett mit dem Bad fertig geworden! Das sind insgesamt 2,5 Monate, die wir geschwitzt, geackert, geflucht und uns zu guter Letzt doch noch gefreut haben. 
Das Bad hat uns mal wieder gezeigt wie schwer so ein Hausbau sein kann, wenn man nicht die entsprechende Zeit hat und auch nur zu zweit baut. Trotzdem können wir stolzer nicht sein, denn das war (bis auf den Miniflur mit der Haustür) der letzte Raum von Muddans Bereich, der umgebaut werden musste. Jetzt kümmern wir uns erst mal um unsere Küche/Wohnzimmer. Wir sind auf der Suche nach Treppenbauern und Küchenbauern. Die Küche ist schon bestellt, aber den Luxus wollen wir uns gönnen und sie aufbauen lassen. Jedenfalls eine Sache am Haus 😉
Leider gab es trotz unzähliger Emails nur eine Antwort bezüglich der Treppe. Ich hoffe wir kommen da bald voran. 
Aber nun könnt ihr noch mal in aller Ruhe die Vorher / Nachherbilder des Bades genießen. Sicher ist es nicht perfekt und auch bestimmt nicht so wie ein Profi es machen würde. Aber alles funktioniert und das wichtigste: Mama gefällt es so sehr, dass sie Morgens ordentlich Zeit vertrödelt und nun dringend eine Uhr braucht um nicht zu spät zur Arbeit zu kommen. Das ist wohl das schönste Lob 🙂

Den Knaller brachte meine Mutter dann heute noch, als sie sich zwei Regalbretter an die Wand geschraubt hat. Diese durfte ich aussuchen, weil ich auch den Rest des Bades weitestgehend farblich geplant hatte. Also brachte ich ihr zwei schöne Regalbretter mit verschnörkelten Winkeln mit, die so ein bisschen in das Mediterrane der großen Fliesen greifen.
Muddan schraubt also die Winkel an, nimmt sich die Regalbretter, macht die Folie ab, guckt sich die Bretter noch mal an und sagt:
„Ach schade guck mal, alle Bretter haben an den Kanten Schmarren. So ein Mist…“
„Mama das ist Shabby Chic, das muss so!“
Ach guck mal die Winkel sind ja auch total zerschrammt… 😉

Previous Post Next Post

Schau auch mal hier

4 Comments

  • Reply FrauBrit

    Ihr seid Knaller. Ich habe größten Respekt vor eurer Leistung – echt toll!

    31. August 2014 at 17:48
  • Reply QueenOfEvilness

    starke Leistung! Respekt! Ist wirklich toll geworden da würde ich auch zeit vertrödeln im Gegensatz zu vorher! =:O)

    31. August 2014 at 17:59
  • Reply Alice

    Nicht perfekt?! Profi hätte es besser machen können?! Liebe Frau Keks: nein. Bis auf den "Unterschied" mit den Fliesen, den ich auf den ersten Blick nicht gesehen habe und auf den zweiten als gewollt interpretiert habe, ist das hier mindestens genauso gut gearbeitet wie alles, was bezahlte Handwerker so abliefern. Glaub mir, wir haben beim Umbau mehrfach Boden und Wandfliesen rausreißen lassen, weil nicht ordentlich gearbeitet wurde, ihr habt das direkt so toll hinbekommen, ich würde euch jederzeit einstellen. Wahnsinn, was ihr da macht!

    1. September 2014 at 08:50
  • Reply BrummelBrot

    Wahnsinn o_o
    Unterschied wie Tag und Nacht. Habt ihr echt toll gemacht.
    Einzig beim Regal neben der Dusche hätte ich echt Bedenken, dass das irgendwann (wg Nässe) ein Eigenleben entwickelt.

    2. September 2014 at 11:23
  • Leave a Reply

    *

    Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.